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SeiM!, der Blog am Freitag #3 - "Schon mal an Demut - als Eckpfeiler der Agilität - gedacht?"

Demut, in diesen Zeiten, … echt jetzt? Heißt es nicht eher, dass wir unsere Stärken und Eigenheiten mehr betonen und auf unseren Platz – auch in der Arbeitswelt – selbstbewusst bestehen sollten? Aus meiner Sicht lauten die Antworten: „Ja und ja!“

Fangen wir mit der Erläuterung und meinem Verständnis zu Demut an:

Unter Demut stehe ich, achtsam mit sich und den eigenen Fähigkeiten zu sein. Darunter fällt auch, sich seines Mehrwerts und der individuellen / besonderen Perspektive, die man in eine Gruppe oder Projekt einbringt, bewusst zu sein. Es heißt aber auch, die eigene Genialität nicht zu überschätzen.

Genau diese Haltung ist das, was eine wesentliche Voraussetzung dafür ist, Veränderungen und andere Perspektiven und Lösungsansätze überhaupt wahr- und anzunehmen. Erinnert Ihr Euch an die Definition von Agilität (siehe Blog #2), dann beginnt der Prozess für agiles Handeln mit dem Bewusstsein … NICHT

- alles planen zu können,
- fix zu wissen, wie sich die Zukunft entwickelt,
- Menschen nach Mustern und Trends zweifelsfrei kategorisieren oder
- Komplexität und Unsicherheit alleine bewältigen zu können,

also andere als Impulsgeber und zu Gestaltung von besseren Lösungen in einem komplexen Umfeld zu brauchen. Der Prozess beginnt also mit Demut.

Wer zweifelt und hierfür einen Beweis sucht, mag damit beginnen, den Gedanken einmal ins Gegenteil umzudrehen: Wenn ich glaube, dass meine Pläne und Bewertungen zu 100 % stimmen, warum sollte ich denn andere fragen oder auf Veränderungen in den Rahmenbedingungen oder Verhalten von Menschen Acht geben?

Eine Einordnung der Demut in einen althergebrachten, religiösen Kontext ist also klar nicht (!) mein Ansinnen. Demut macht nicht klein, sondern seiner eigenen Stärken bewusst. Denn Agilität braucht keine ängstlichen Menschen. Agilität braucht neugierige, acht- und wachsame Organisationsmitglieder. Zumindest sollten diese Menschen ein Gehör finden und Handlungen auslösen dürfen.

Denn ich bin der Überzeugung, dass nur so Werte entstehen, die dem Ausleben unserer Macht und Verschwendung Grenzen setzen. Demut ist somit eng mit einem Wertegerüst verbunden, das unter anderem Verschwendung meidet und das Glück von Menschen einbezieht. Dafür braucht es uns Menschen, braucht es verschiedene Perspektiven, viele Befürworter und Vorbilder. Demütig zu sein bedeutet also nicht, den Kopf einzuziehen oder sich zu verkriechen, sondern sich zu vernetzen und „hinter der nächsten Ecke“ neue Chancen zu vermuten.

Es braucht unserer bewusstes Handel in der Arbeitswelt. Das komplexe Thema ESG (Environmental Social Governance, zu Deutsch: Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) oder einfacher „Nachhaltigkeit“ wird verpuffen, wenn wir darauf warten, dass alle Menschen auf die Befriedigung egozentrischer Bedürfnisse begeistert verzichten werden.

Dennoch kann Demut nur einer (!) der 10 Eckpfeiler der Agilität sein. Ich denke, er ist der, der uns menschlich macht und den Impuls – neben Neugierde, Begeisterung und Mut – gibt, zu lernen und Neues zu wagen.

Was meinst Du? Lasst uns hierzu gerne in den Dialog zu gehen!“* Wo findest Du Demut im Business angebracht?
Hast Du oder Deine Organisation eine eigene Definition?

Wir freuen uns auf Deine Kommentare oder Fragen!

Herzlichst
Eure Bettina

P.S. Mehr zu den Hintergründen & Zusammenhängen zum Thema „Demut & Agilität“ findest Du im Buch „Start-In – die Innovationskraft von Start-Ups nutzen!“, veröffentlich im Springer Gabler Verlag 2021, S. 81ff Zurück zur Übersicht